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A kommt von lat. //accumulatio,// »Aufhäufen«, gebraucht einerseits bei Reichtümern (//divitiarum//), andererseits als //terminus technicus// der Gartenbaukunst: Plinius d. Ä. fordert (//nat. hist.//) den Gärtner auf, Erde um die Wurzeln der Bäume und Weinstöcke zu häufeln: »auget, addit, accumulat« (zit.n. Georges 1913). A als Vorgang und Ergebnis des Anhäufens, Ansammelns fand im 16. Jh. Eingang in die Literatursprache. Shakespeares Heinrich VIII. beneidet Kardinal WoIsey wegen dessen aufgeschatzter Goldmengen: »What piles of wealth hath he accumulated?« (//Henry VIII//). Fortunatus, Titelheld eines der vom 16. bis 18. Jh. meistgelesenen Abenteuerromane, verstand, daß es nicht so sehr auf Besitz von [[g:Geld]], sondern auf dessen Vergrößerung ankommt, daß der angesammelte Reichtum sich verliert, wenn Geld nicht »an andere Kauffmannschatz gelegt« wird (zit.n. Nerlich 1980). | A kommt von lat. //accumulatio,// »Aufhäufen«, gebraucht einerseits bei Reichtümern (//divitiarum//), andererseits als //terminus technicus// der Gartenbaukunst: Plinius d. Ä. fordert (//nat. hist.//) den Gärtner auf, Erde um die Wurzeln der Bäume und Weinstöcke zu häufeln: »auget, addit, accumulat« (zit.n. Georges 1913). A als Vorgang und Ergebnis des Anhäufens, Ansammelns fand im 16. Jh. Eingang in die Literatursprache. Shakespeares Heinrich VIII. beneidet Kardinal WoIsey wegen dessen aufgeschatzter Goldmengen: »What piles of wealth hath he accumulated?« (//Henry VIII//). Fortunatus, Titelheld eines der vom 16. bis 18. Jh. meistgelesenen Abenteuerromane, verstand, daß es nicht so sehr auf Besitz von [[g:Geld]], sondern auf dessen Vergrößerung ankommt, daß der angesammelte Reichtum sich verliert, wenn Geld nicht »an andere Kauffmannschatz gelegt« wird (zit.n. Nerlich 1980). | ||
- | Die Volkswirtschaftslehre faßt A als Wachstum des realen Volkseinkommens pro Kopf der Bevölkerung und untersucht die Bedingungen dieses Wachstums, das sie mit Entwicklung gleichsetzt. Spar- bzw. Investitionsquote und Konsum gelten als die Formen, die die A regeln. Dabei werden sozialökonomische Verhältnisse als quasi ›naturgeschichtlich‹ suggeriert (Zinn 1987). Indem die KrpÖ dagegen sozialökonomische Entwicklung und die Veränderung ihrer Bedingungen als Resultat der gegenständlichen Produktion untersucht, ordnet sie die A – vor allem als A von Geld und [[k:Kapital]] – in die Gesamtheit der ökonomischen Reproduktionsbeziehungen ein, deren Zusammenwirken die historische Tendenz der jeweiligen Ökonomien erzeugen. | + | Die Volkswirtschaftslehre faßt A als Wachstum des realen Volkseinkommens pro Kopf der Bevölkerung und untersucht die Bedingungen dieses Wachstums, das sie mit Entwicklung gleichsetzt. Spar- bzw. Investitionsquote und Konsum gelten als die Formen, die die A regeln. Dabei werden sozialökonomische Verhältnisse als quasi ›<!--[-->[[n:Naturgeschichte|naturgeschichtlich]]<!--]-->‹ suggeriert (Zinn 1987). Indem die KrpÖ dagegen sozialökonomische Entwicklung und die Veränderung ihrer Bedingungen als Resultat der gegenständlichen Produktion untersucht, ordnet sie die A – vor allem als A von Geld und [[k:Kapital]] – in die Gesamtheit der ökonomischen Reproduktionsbeziehungen ein, deren Zusammenwirken die historische Tendenz der jeweiligen Ökonomien erzeugen. |
- | ➫ [[a:Anarchie der Produktion]], [[a:Aneignung]], [[a:Apathie im befehlsadministrativen Sozialismus]], [[a:Arbeitsteilung]], [[a:Armut/Reichtum]], [[b:Bauern]], [[d:Despotie des Kapitals]], [[e:Entfremdung]], [[f:Fordismus]], [[g:Grundrente]], [[h:Hausarbeitsdebatte]], [[h:Hausfrauisierung]], [[h:Hegemonie]], [[h:hochtechnologische Produktionsweise]], [[i:industrielle Reservearmee]], [[k:Kapital]], [[k:klassische politische Ökonomie]], [[k:Konzentration und Zentralisation des Kapitals]], [[k:Kredit]], [[k:Kreislauf]], [[k:Krise]], <!--[-->[[k:Krisentheorien|Krisentheorien]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kritik der politischen Ökonomie|Kritik der politischen Ökonomie]]<!--]-->, <!--[-->[[l:Lohnarbeit|Lohnarbeit]]<!--]-->, Mehrprodukt, Mehrwert, Migration, Natur, Pächter, Pauper, primäre sozialistische Akkumulation, Produktionsverhältnisse, Produktionsweise, produktive/unproduktive Arbeit, Produktivkräfte, Regulationstheorie, Reproduktion, sozialistische Marktwirtschaft, Stalinismus, Surplus, tendenzieller Fall der Profitrate, Verelendung, Vergesellschaftung, Wirtschaftskrise, wissenschaftlich-technische Revolution, Wohlfahrtsstaat, Zins | + | ➫ [[a:Anarchie der Produktion]], [[a:Aneignung]], [[a:Apathie im befehlsadministrativen Sozialismus]], [[a:Arbeitsteilung]], [[a:Armut/Reichtum]], [[b:Bauern]], [[d:Despotie des Kapitals]], [[e:Entfremdung]], [[f:Fordismus]], [[g:Grundrente]], [[h:Hausarbeitsdebatte]], [[h:Hausfrauisierung]], [[h:Hegemonie]], [[h:hochtechnologische Produktionsweise]], [[i:industrielle Reservearmee]], [[k:Kapital]], [[k:klassische politische Ökonomie]], [[k:Konzentration und Zentralisation des Kapitals]], [[k:Kredit]], [[k:Kreislauf]], [[k:Krise]], <!--[-->[[k:Krisentheorien|Krisentheorien]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kritik der politischen Ökonomie|Kritik der politischen Ökonomie]]<!--]-->, <!--[-->[[l:Lohnarbeit|Lohnarbeit]]<!--]-->, <!--[-->[[m:Mehrprodukt|Mehrprodukt]]<!--]-->, <!--[-->[[m:Mehrwert|Mehrwert]]<!--]-->, <!--[-->[[m:Migration|Migration]]<!--]-->, [[n:Natur]], Pächter, Pauper, primäre sozialistische Akkumulation, Produktionsverhältnisse, Produktionsweise, produktive/unproduktive Arbeit, Produktivkräfte, Regulationstheorie, Reproduktion, sozialistische Marktwirtschaft, Stalinismus, Surplus, tendenzieller Fall der Profitrate, Verelendung, Vergesellschaftung, Wirtschaftskrise, wissenschaftlich-technische Revolution, Wohlfahrtsstaat, Zins |
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