Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
d:disponible_zeit [2012/10/24 23:03] christian |
d:disponible_zeit [2024/03/02 19:44] (aktuell) christian |
||
---|---|---|---|
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
- | I. DZ läßt sich einerseits als gesellschaftlich über die Reproduktion hinaus verfügbarer Zeitfonds fassen. Vom Standpunkt des Individuums ist dZ im Gegensatz zu fremdbestimmter Zeit frei verfügbar. Sie ist eine Bedingung für die Möglichkeit von [[g:Genuss|Genuß]] und Entwicklung der Genußfähigkeit einerseits, von selbstbestimmten und selbstgeplanten Arbeiten andererseits. Zu den Bedingungen der dZ gehören Arbeitsproduktivität und [[e:Eigentum]]. | + | I. DZ läßt sich einerseits als gesellschaftlich über die Reproduktion hinaus verfügbarer Zeitfonds fassen. Vom Standpunkt des Individuums ist dZ im Gegensatz zu fremdbestimmter Zeit frei verfügbar. Sie ist eine Bedingung für die Möglichkeit von [[g:Genuss]] und Entwicklung der Genussfähigkeit einerseits, von selbstbestimmten und selbstgeplanten Arbeiten andererseits. Zu den Bedingungen der dZ gehören Arbeitsproduktivität und [[e:Eigentum]]. |
- | II. Wenn dZ den historisch-moralisch bestimmten Zeitraum umgreift, der nicht der »Erzeugung von bloßen Lebensmitteln«, den »Unterhaltskosten der Arbeit« (Engels) geschuldet ist, so stoßen wir unvermittelt auf eine Reihe von Zielkonflikten und blinden Flecken. Durch Konzentration auf den als Erwerbsarbeit verrichteten Teil gesellschaftlicher [[a:Arbeit]], die Verkürzung des Arbeitstags, die beständigen Versuche der Unternehmer, den größtmöglichen Teil potentiell »dZ« in eigener Disposition in Surplusarbeit zu verwandeln, verschwindet der nicht erwerbsmäßig betriebene Teil der gesellschaftlichen [[g:Gesamtarbeit]] aus der Analyse. Praktisch bleibt die Frage der [[f:Familienarbeit, Hausarbeit|Haus- und Familienarbeit]] der historisch-zufälligen Entwicklung des Patriarchats überantwortet. | + | II. Wenn dZ den historisch-moralisch bestimmten Zeitraum umgreift, der nicht der »Erzeugung von bloßen Lebensmitteln«, den »Unterhaltskosten der Arbeit« (Engels) geschuldet ist, so stoßen wir unvermittelt auf eine Reihe von Zielkonflikten und blinden Flecken. Durch Konzentration auf den als Erwerbsarbeit verrichteten Teil gesellschaftlicher [[a:Arbeit]], die Verkürzung des Arbeitstags, die beständigen Versuche der Unternehmer, den größtmöglichen Teil potentiell »dZ« in eigener Disposition in <!--[-->[[m:Mehrarbeit|Surplusarbeit]]<!--]--> zu verwandeln, verschwindet der nicht erwerbsmäßig betriebene Teil der gesellschaftlichen [[g:Gesamtarbeit]] aus der Analyse. Praktisch bleibt die Frage der [[f:Familienarbeit, Hausarbeit|Haus- und Familienarbeit]] der historisch-zufälligen Entwicklung des Patriarchats überantwortet. |
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
- | [[http://www.inkrit.de/e_sx.php?id=640|{{artikel_per_email.jpg}}]] | + | [[http://www.inkrit.de/e_sx.php?id=640|{{:artikel_per_email.jpg}}]] |