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g:gegenstand [2011/04/10 10:48]
christian
g:gegenstand [2024/02/17 00:28] (aktuell)
christian
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 A: A:
 mauḍū‛. – E: object. – F: objet. – R: predmet. – S: mauḍū‛. – E: object. – F: objet. – R: predmet. – S:
-objeto. – C: dui xiang+objeto. – C: dui xiang 对象
  
 João João
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-Der Ausdruck G hat bereits lange vor der Geburt des Marxismus einen festen Platz im philosophischen Lexikon. Seit dem 18. Jh. übersetzt er //obiectum //und fungiert gemeinhin als Synonym von ›Objekt‹. Der lateinische Ausdruck //obiectum//, die Übertragung der (von Aristoteles, vgl. //Met//, 1018a, in die philosophische Sprache eingeführten) griechischen Wörter ἀντικείμενον und ὑποκείμενον// //(vgl. HWPh 6),  wird erstmals von Scholastikern des 13. Jh. terminologisch verwendet, um die Bezugsgröße eines kognitiven Vermögens zu bezeichnen. So ist z.B. in einem farbigen Stein die Farbe G der Sehkraft (Thomas von Aquin, //Summa Theologiae//, I, q.1, a.7; dasselbe in Robert Grossetestes //Summa Duacensis//). Bei Duns Scotus (//Opus Oxoniense//, Prol. q.3, a.2, Nr. 4)) ist G auch das //subiectum //(der Inhalt) des Wissens selbst. Bereits früh wurde das Wort //obiectum //ins Deutsche übertragen. Obschon hier auch der Ausdruck G seit dem 16. Jh. verwendet wurde – bereits in der heutigen Bedeutung von körperlicher Sache, Ding oder Ziel des Denkens und Handelns – wurde der lateinische Ausdruck zuerst durch »Gegenwurf« oder »Gegenworf« übersetzt. Allgemein bezeichnet der deutsche Begriff G etwas, worauf Bezug genommen wird; dies unterscheidet ihn vom schlicht vorhandenen ›Ding‹ bzw. dem ὑποκείμενον. Andererseits ist er nicht auf den intentionalen Akt eines isolierten Subjekts eingeschränkt; man kann einen gemeinsamen G haben, aber nicht ein gemeinsames Objekt. +Der Ausdruck G hat bereits lange vor der Geburt des [[m:Marxismus]] einen festen Platz im philosophischen Lexikon. Seit dem 18. Jh. übersetzt er //obiectum// und fungiert gemeinhin als Synonym von ›Objekt‹. Der lateinische Ausdruck //obiectum//, die Übertragung der (von Aristoteles, vgl. //Met//, 1018a, in die philosophische Sprache eingeführten) griechischen Wörter ἀντικείμενον und ὑποκείμενον (vgl. HWPh 6), wird erstmals von Scholastikern des 13. Jh. terminologisch verwendet, um die Bezugsgröße eines kognitiven Vermögens zu bezeichnen. So ist z.B. in einem farbigen Stein die Farbe G der Sehkraft (Thomas von Aquin, //Summa Theologiae//, I, q.1, a.7; dasselbe in Robert Grossetestes //Summa Duacensis//). Bei Duns Scotus (//Opus Oxoniense//, Prol. q.3, a.2, Nr. 4)) ist G auch das //subiectum// (der Inhalt) des Wissens selbst. Bereits früh wurde das Wort //obiectum// ins Deutsche übertragen. Obschon hier auch der Ausdruck G seit dem 16. Jh. verwendet wurde – bereits in der heutigen Bedeutung von körperlicher Sache, Ding oder Ziel des [[d:Denken|Denkens]] und [[h:Handlung|Handelns]] – wurde der lateinische Ausdruck zuerst durch »Gegenwurf« oder »Gegenworf« übersetzt. Allgemein bezeichnet der deutsche Begriff G etwas, worauf Bezug genommen wird; dies unterscheidet ihn vom schlicht vorhandenen ›Ding‹ bzw. dem ὑποκείμενον. Andererseits ist er nicht auf den intentionalen Akt eines isolierten Subjekts eingeschränkt; man kann einen gemeinsamen G haben, aber nicht ein gemeinsames Objekt. 
    
  
-➫ [[a:Abbild]], [[a:anschauender Materialismus]],  [[a:Anthropologie]],  [[a:Arbeit]], [[b:Bewußtsein]],  [[e:Entäußerung]],  [[e:Epistemologie]], [[e:Erkenntnistheorie]],  [[f:Fakten]],  [[f:Feuerbachscher Materialismus]], [[f:Feuerbach-Thesen]],  [[f:Form]],  [[h:Handlung]],  [[i:Idealismus/Materialismus]], mechanischer Materialismus,  Objektivismus,  Objektivität, Pragmatismus,  Praxis,  Sinnlichkeit,  Subjekt,  Tätigkeit,  Theorie, Verdinglichung,  Vergegenständlichung,  Wirklichkeit +➫ [[a:Abbild]], [[a:anschauender Materialismus]],  [[a:Anthropologie]],  [[a:Arbeit]], [[b:Bewußtsein]],  [[e:Entäußerung]],  [[e:Epistemologie]], [[e:Erkenntnistheorie]],  [[f:Fakten]],  [[f:Feuerbachscher Materialismus]], [[f:Feuerbach-Thesen]],  [[f:Form]],  [[h:Handlung]],  [[i:Idealismus/Materialismus]], [[m:Materialismus, mechanischer|Materialismus (mechanischer)]],  Objektivismus,  Objektivität, Pragmatismus,  Praxis,  Sinnlichkeit,  Subjekt,  Tätigkeit,  Theorie, Verdinglichung,  Vergegenständlichung,  Wirklichkeit 
    
  
-[[http://www.inkrit.de/e_sx.php?id=343|{{artikel_per_email.jpg}}]] +[[http://www.inkrit.de/e_sx.php?id=343|{{:artikel_per_email.jpg}}]] 
  
  

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g/gegenstand.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/17 00:28 von christian     Nach oben
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