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- | Kaum ein psychologischer Begriff wurde und wird so sehr in Auseinandersetzungen über [[h:Herrschaft]] und soziale Abgrenzung verwendet wie »I«. Mindere Fähigkeiten der ›Arbeiterschichten‹ sollen Klassenverhältnisse, eine genuine Unvernunft der Eingeborenen sollte den [[k:Kolonialismus]] rechtfertigen, und Begabungsunterschiede begründen scheinbar naturgemäß die Notwendigkeit hierarchisch differenzierter [[b:Bildung]]ssysteme. I-Tests spielen bei Entscheidungen über den Zugang zu Bildungseinrichtungen und Personalentscheidungen eine wichtige Rolle. Zwei Fragen stehen bei alledem im Mittelpunkt: die inhaltliche Bestimmung von I und die Frage der »Begabung«, d.h. das Verhältnis von Anlage und Lebensgeschichte. | + | Kaum ein psychologischer Begriff wurde und wird so sehr in Auseinandersetzungen über [[h:Herrschaft]] und soziale Abgrenzung verwendet wie »I«. Mindere Fähigkeiten der ›Arbeiterschichten‹ sollen Klassenverhältnisse, eine genuine Unvernunft der Eingeborenen sollte den [[k:Kolonialismus]] rechtfertigen, und Begabungsunterschiede begründen scheinbar naturgemäß die Notwendigkeit hierarchisch differenzierter [[b:Bildung|Bildungs]]systeme. I-Tests spielen bei Entscheidungen über den Zugang zu Bildungseinrichtungen und Personalentscheidungen eine wichtige Rolle. Zwei Fragen stehen bei alledem im Mittelpunkt: die inhaltliche Bestimmung von I und die Frage der »Begabung«, d.h. das Verhältnis von Anlage und Lebensgeschichte. |