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k:konsumtion [2015/05/26 12:43]
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k:konsumtion [2024/03/03 14:43] (aktuell)
christian
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-Im Unterschied zur alltagsnäheren [[k:Kategorie]] des Konsums ist K ein ökonomischer [[b:Begriff]]. Marx bestimmt Produktion, [[d:Distribution]], Zirkulation und K als »Glieder einer Totalität [...], Unterschiede innerhalb einer [[e:Einheit]]«, zwischen denen eine »Wechselwirkung« stattfindet wie »bei jedem organischen Ganzen« (//Einl 57//). K stellt sich dabei, abweichend von der [[a:Alltag]]ssprache, zunächst gedoppelt dar: In allen Produktionsweisen wird das [[a:Arbeit]]sergebnis entweder als Produktionsmittel oder »als Lebensmittel des lebendigen [[i:Individuum]]s« konsumiert (...). Während Produktionsmittel »produktiv konsumiert« werden (...), spricht Marx im zweiten Fall davon, dass Produkte »als Lebensmittel in die individuelle K« eingehen (...), was missverständlich ist, da es [[f:Form]]en der gemeinschaftlichen K ([[f:Familie]] usw.) ausblendet. Zu bedenken ist schließlich, dass K den Unterschied zwischen Verbrauch (Verzehr) und Gebrauch (etwa das Bewohnen eines [[h:Haus]]es) umschließt. Persönlicher Lebensmittelkonsum fällt mit staatlichem und allgemein institutionellem (Superstrukturen) Konsum vom Standpunkt des [[k:Kapital]]in der Kategorie des »Endverbrauchs« zusammen, obwohl jener die Ware [[a:Arbeitskraft]] und dieser die allgemeinen Produktionsbedingungen (re-)produziert.+Im Unterschied zur alltagsnäheren [[k:Kategorie]] des Konsums ist K ein ökonomischer [[b:Begriff]]. Marx bestimmt Produktion, [[d:Distribution]], Zirkulation und K als »Glieder einer Totalität [...], Unterschiede innerhalb einer [[e:Einheit]]«, zwischen denen eine »Wechselwirkung« stattfindet wie »bei jedem organischen Ganzen« (//Einl 57//). K stellt sich dabei, abweichend von der [[a:Alltag|Alltags]]sprache, zunächst gedoppelt dar: In allen Produktionsweisen wird das [[a:Arbeit|Arbeits]]ergebnis entweder als Produktionsmittel oder »als Lebensmittel des lebendigen [[i:Individuum|Individuums]]« konsumiert (...). Während Produktionsmittel »produktiv konsumiert« werden (...), spricht Marx im zweiten Fall davon, dass Produkte »als Lebensmittel in die individuelle K« eingehen (...), was missverständlich ist, da es [[f:Form|Formen]] der gemeinschaftlichen K ([[f:Familie]] usw.) ausblendet. Zu bedenken ist schließlich, dass K den Unterschied zwischen Verbrauch (Verzehr) und Gebrauch (etwa das Bewohnen eines [[h:Haus|Hauses]]) umschließt. Persönlicher Lebensmittelkonsum fällt mit staatlichem und allgemein institutionellem (Superstrukturen) Konsum vom Standpunkt des [[k:Kapital|Kapitals]] in der Kategorie des »Endverbrauchs« zusammen, obwohl jener die Ware [[a:Arbeitskraft]] und dieser die allgemeinen Produktionsbedingungen (re-)produziert.
  
-Kapital setzt die Trennung der Arbeiter von den Verwirklichungsbedingungen ihrer Arbeit voraus und bringt eine eigentumslose [[a:Arbeiterklasse]] hervor, deren K beschränkt ist vom Wert ihrer Arbeitskraft (»Lohnquote«). Im Verhältnis von ›individueller‹ und produktiver K legt Marx die antagonistischen [[i:Interesse]]nstandpunkte frei: Entscheidet die individuelle K des Arbeiters über seinen Lebensstandard, ist also Grundlage für die Produktion seines Lebens selbst, so ist sie für ihn insofern dennoch »unproduktiv«, als sie ihn wiederum nur als »das bedürftige Individuum« gegenüber dem »objektiven Reichtum als Kapital« reproduziert (...); dagegen ist sie insofern »produktiv für den Kapitalisten und den Staat«, als sie »Produktion der den fremden Reichtum produzierenden Kraft« ist; »unproduktiv« wird sie für diese, wo sie nicht »Konsum von mehr Arbeitskraft durch das Kapital« bedeutet (...). Erst mit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, die »nicht das Privateigentum wieder her[stellt], wohl aber das individuelle [[e:Eigentum]] auf Grundlage der Errungenschaft der kapitalistischen Ära: der [[k:Kooperation]] und des Gemeinbesitzes der [[e:Erde]] und der durch die Arbeit selbst produzierten Produktionsmittel« (...), kann der [[g:Gegensatz]] zwischen Produktion und K und mit ihm die antagonistische Verteilung von Arbeit und [[g:Genuss]] sowie Teilhabe an den gesellschaftlich-kulturellen [[e:Entwicklung]]schancen beseitigt werden. +Kapital setzt die Trennung der Arbeiter von den Verwirklichungsbedingungen ihrer Arbeit voraus und bringt eine eigentumslose [[a:Arbeiterklasse]] hervor, deren K beschränkt ist vom Wert ihrer Arbeitskraft (»Lohnquote«). Im Verhältnis von ›individueller‹ und produktiver K legt Marx die antagonistischen [[i:Interesse|Interessen]]standpunkte frei: Entscheidet die individuelle K des Arbeiters über seinen Lebensstandard, ist also Grundlage für die Produktion seines Lebens selbst, so ist sie für ihn insofern dennoch »unproduktiv«, als sie ihn wiederum nur als »das bedürftige Individuum« gegenüber dem »objektiven Reichtum als Kapital« reproduziert (...); dagegen ist sie insofern »produktiv für den Kapitalisten und den Staat«, als sie »Produktion der den fremden Reichtum produzierenden Kraft« ist; »unproduktiv« wird sie für diese, wo sie nicht »Konsum von mehr Arbeitskraft durch das Kapital« bedeutet (...). Erst mit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, die »nicht das Privateigentum wieder her[stellt], wohl aber das individuelle [[e:Eigentum]] auf Grundlage der Errungenschaft der kapitalistischen Ära: der [[k:Kooperation]] und des Gemeinbesitzes der [[e:Erde]] und der durch die Arbeit selbst produzierten Produktionsmittel« (...), kann der [[g:Gegensatz]] zwischen Produktion und K und mit ihm die antagonistische Verteilung von Arbeit und [[g:Genuss]] sowie Teilhabe an den gesellschaftlich-kulturellen [[e:Entwicklung|Entwicklungs]]chancen beseitigt werden. 
    
  
-➫ [[a:Arbeit]], [[a:Arbeiterklasse]],  [[a:Arbeitskraft]],  [[b:Bedürfnis]],  [[d:Distribution]],  [[e:ehernes Lohngesetz]],  [[e:Einkommen]],  [[e:Elend]],  [[e:Essen]],  [[g:Gebrauchswert]],  [[g:Genuss]],  [[g:gerechter Lohn]],  [[g:Grundsicherung]],  [[i:individuelle Reproduktion]],  [[k:Kapital, konstantes und variables|Kapital (konstantes und variables)]],  [[k:Keynesianismus]],  [[k:Klassenlage]],  [[k:Kommodifizierung]], [[k:Konsument]],  [[k:Konsumgesellschaft]],  [[k:Konsumismus]],  [[k:Konsumnorm, Konsumweise|Konsumnorm/Konsumweise]], [[k:Krise]], <!--[-->[[k:Krisentheorien|Krisentheorien]]<!--]-->,    <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensweise]]<!--]-->,  [[l:Lohnarbeit|Lohnarbeit]],  <!--[-->[[l:Luxus|Luxus]]<!--]-->,  Mindesteinkommen,  Pauper,  Produktion, Produktionsweise,  Regulationstheorie,  Reproduktionsschemata, Reproduktionsverhältnisse,  Schlaraffenland,  Schnaps, Unterkonsumtion,  Verelendung,  Warenästhetik,  Zirkulation +➫ [[a:Arbeit]], [[a:Arbeiterklasse]],  [[a:Arbeitskraft]],  [[b:Bedürfnis]],  [[d:Distribution]],  [[e:ehernes Lohngesetz]],  [[e:Einkommen]],  [[e:Elend]],  [[e:Essen]],  [[g:Gebrauchswert]],  [[g:Genuss]],  [[g:gerechter Lohn]],  [[g:Grundsicherung]],  [[i:individuelle Reproduktion]],  [[k:Kapital, konstantes und variables|Kapital (konstantes und variables)]],  [[k:Keynesianismus]],  [[k:Klassenlage]],  [[k:Kommodifizierung]], [[k:Konsument]],  [[k:Konsumgesellschaft]],  [[k:Konsumismus]],  [[k:Konsumnorm, Konsumweise|Konsumnorm/Konsumweise]], [[k:Krise]], <!--[-->[[k:Krisentheorien|Krisentheorien]]<!--]-->,    <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensweise]]<!--]-->,  [[l:Lohnarbeit|Lohnarbeit]],  <!--[-->[[l:Luxus|Luxus]]<!--]-->,  [[m:Mindestlohn]],  Pauper,  Produktion, Produktionsweise,  Regulationstheorie,  Reproduktionsschemata, Reproduktionsverhältnisse,  Schlaraffenland,  Schnaps, Unterkonsumtion,  Verelendung,  Warenästhetik,  Zirkulation 
    
  

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k/konsumtion.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/03 14:43 von christian     Nach oben
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