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l:laizitaet [2013/03/16 15:34]
christian
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christian
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-Der historischen und politischen Analyse stellt sich der //laizistische Staat// als spezifisch französische <!--[-->[[i:Institution|Institution]]<!--]--> dar. Seine Ursprünge sind in der <!--[-->[[a:Aufklärung|Aufklärung]]<!--]-->sphilosophie und den Religionskriegen zu suchen. Die L gewinnt ihre Gestalt als öffentliche Institution, als einige Jahre nach der Pariser Kommune die bürgerliche Dritte Republik gegründet wird. Diese typisch //nationale// Form ist nicht auf die allgemeine Strömung der Säkularisierung in den modernen Gesellschaften zu reduzieren, selbst wenn sie einige von deren Merkmalen und Spannungen zuspitzt, was ihre Anziehungskraft innerhalb und außerhalb Europas – in Italien, Brasilien, Mexiko, der Türkei, im Iran, sogar in Indien – erklärt. Sie kann aus einem dreifachen Blickwinkel analysiert werden: als paradoxe ›theologisch-politische‹ Konstruktion, die aus der Niederlage des revolutionären Projekts der Schaffung einer ›Zivilreligion‹ hervorgeht; als [[h:Hegemonialapparat|Hegemonieapparat]], der die Lenkung und Verdrängung der gesellschaftlichen Kämpfe, bes. der [[k:Klassenkampf|Klassenkämpfe]], erlaubt; als Ausdruck des Universellen im Feld des Politischen, der von der <!--[-->[[g:Gleichheit|Gleichheit]]<!--]-->sforderung als Grundlage der <!--[-->[[g:Gemeinschaft|Gemeinschaft]]<!--]--> der Staatsbürger ausgeht. Jede dieser Dimensionen bringt sowohl geschichtliche //<!--[-->[[k:Konflikttheorien|Konflikte]]<!--]-->// als auch epistemische //Widersprüche// zutage, die bewusst gemacht werden müssen, um eine Vorstellung von der Zukunft der L und der L der Zukunft in der postkolonialen und (bis zu einem gewissen Grade) postnationalen Welt des 21. Jh. zu erlangen.+Der historischen und politischen Analyse stellt sich der //laizistische Staat// als spezifisch französische <!--[-->[[i:Institution|Institution]]<!--]--> dar. Seine Ursprünge sind in der <!--[-->[[a:Aufklärung|Aufklärungs]]<!--]-->philosophie und den Religionskriegen zu suchen. Die L gewinnt ihre Gestalt als öffentliche Institution, als einige Jahre nach der Pariser Kommune die bürgerliche Dritte Republik gegründet wird. Diese typisch //[[n:national/nationalistisch|nationale]]// Form ist nicht auf die allgemeine Strömung der Säkularisierung in den modernen Gesellschaften zu reduzieren, selbst wenn sie einige von deren Merkmalen und Spannungen zuspitzt, was ihre Anziehungskraft innerhalb und außerhalb Europas – in Italien, Brasilien, Mexiko, der Türkei, im Iran, sogar in Indien – erklärt. Sie kann aus einem dreifachen Blickwinkel analysiert werden: als paradoxe ›theologisch-politische‹ Konstruktion, die aus der Niederlage des revolutionären Projekts der Schaffung einer ›Zivilreligion‹ hervorgeht; als [[h:Hegemonialapparat|Hegemonieapparat]], der die Lenkung und Verdrängung der gesellschaftlichen Kämpfe, bes. der [[k:Klassenkampf|Klassenkämpfe]], erlaubt; als Ausdruck des Universellen im Feld des Politischen, der von der <!--[-->[[g:Gleichheit|Gleichheits]]<!--]-->forderung als Grundlage der <!--[-->[[g:Gemeinschaft|Gemeinschaft]]<!--]--> der Staatsbürger ausgeht. Jede dieser Dimensionen bringt sowohl geschichtliche //<!--[-->[[k:Konflikttheorien|Konflikte]]<!--]-->// als auch epistemische //Widersprüche// zutage, die bewusst gemacht werden müssen, um eine Vorstellung von der Zukunft der L und der L der Zukunft in der postkolonialen und (bis zu einem gewissen Grade) postnationalen Welt des 21. Jh. zu erlangen.
  
  
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l/laizitaet.1363444442.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/03/16 15:34 von christian     Nach oben
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