Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.

--- l:lernen [2018/03/07 12:13]
flo
+++ l:lernen [2024/02/24 23:25] (aktuell)
christian
@@ Zeile 8: / Zeile 8: @@
 HKWM 8/I, 2012, Spalten 967-979
-I. L als Grundfähigkeit von Anpassung und Veränderung der <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensbedingungen]]<!--]--> interessiert in diesem Wörterbuch wesentlich unter der Frage, wie menschliches L unter Verhältnissen von <!--[-->[[h:Herrschaft|Herrschaft]]<!--]--> geschieht und gedacht wird. Daher konzentriert sich der Blick auf Denkbewegungen zu L in marxistischer Theorie und sozialistischer Politik und vornehmlich auf den Einsatz der [[k:Kritische Psychologie|Kritischen Psychologie]] und der ihr vorhergehenden <!--[-->[[k:Kulturhistorische Schule|Kulturhistorischen Schule]]<!--]-->. Schwerpunkt ist demgemäß die Einbeziehung der Lernsubjekte ins theoretische Begreifen. Leitlinie ist die //ThF 3: // »Die materialistische Lehre [alles bisherigen Materialismus] von der Veränderung der Umstände und der <!--[-->[[e:Erziehung|Erziehung]]<!--]--> vergisst«, schreibt Marx, »dass die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden muss. Sie muss daher die Gesellschaft in zwei Teile – von denen der eine über ihr erhaben ist – sondieren.« (...) Überlegungen kritischer Pädagogik bleiben ebenso ausgespart wie neuere Praxen, mit Computern zu lernen, und Fragen von Methode und <!--[-->[[e:Experiment|Experiment]]<!--]-->.
+I. L als Grundfähigkeit von Anpassung und Veränderung der <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensbedingungen]]<!--]--> interessiert in diesem Wörterbuch wesentlich unter der Frage, wie menschliches L unter Verhältnissen von <!--[-->[[h:Herrschaft|Herrschaft]]<!--]--> geschieht und gedacht wird. Daher konzentriert sich der Blick auf Denkbewegungen zu L in marxistischer Theorie und sozialistischer Politik und vornehmlich auf den Einsatz der [[k:Kritische Psychologie|Kritischen Psychologie]] und der ihr vorhergehenden <!--[-->[[k:Kulturhistorische Schule|Kulturhistorischen Schule]]<!--]-->. Schwerpunkt ist demgemäß die Einbeziehung der Lernsubjekte ins theoretische Begreifen. Leitlinie ist die //ThF 3: // »Die materialistische Lehre [alles bisherigen Materialismus] von der Veränderung der Umstände und der <!--[-->[[e:Erziehung|Erziehung]]<!--]--> vergisst«, schreibt Marx, »dass die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden muss. Sie muss daher die Gesellschaft in zwei Teile – von denen der eine über ihr erhaben ist – sondieren.« (...) Überlegungen kritischer Pädagogik bleiben ebenso ausgespart wie neuere Praxen, mit Computern zu lernen, und Fragen von [[m:Methode]] und <!--[-->[[e:Experiment|Experiment]]<!--]-->.
-II. In der maßgeblich von Klaus Holzkamp geprägten, sich als marxistische »Subjektwissenschaft« (1977) verstehenden Kritischen Psychologie spielt L auf unterschiedlichen Ebenen eine Rolle: 1. in naturhistorischen Untersuchungen als Fähigkeit der Organismen, sich individuell an Veränderungen der Umwelt anzupassen (1983), 2. als spezifisch menschliche Fähigkeit, sich die »bedeutungsgemäße« Nutzung von [[g:Gegenstand|Gegenständen]], die zu verallgemeinerten Zwecken produziert werden, anzueignen (...), und 3. empirisch, unter der Fragestellung: Welche Möglichkeiten gibt es, die eigenen Fähigkeiten (damit die erweiterte Verfügung über die Quellen der eigenen <!--[-->[[b:Bedürfnis|Bedürfnis]]<!--]-->befriedigung) unter den gegebenen Bedingungen und vor dem eigenen <!--[-->[[e:Erfahrung|Erfahrung]]<!--]-->shintergrund zu entwickeln bzw. welche Behinderungen stehen dem in Klassengesellschaften entgegen?
+II. In der maßgeblich von Klaus Holzkamp geprägten, sich als marxistische »Subjektwissenschaft« (1977) verstehenden [[k:Kritische Psychologie|Kritischen Psychologie]] spielt L auf unterschiedlichen Ebenen eine Rolle: 1. in [[n:Naturgeschichte|naturhistorischen]] Untersuchungen als Fähigkeit der Organismen, sich individuell an Veränderungen der Umwelt anzupassen (1983), 2. als spezifisch menschliche Fähigkeit, sich die »bedeutungsgemäße« Nutzung von [[g:Gegenstand|Gegenständen]], die zu verallgemeinerten Zwecken produziert werden, anzueignen (...), und 3. empirisch, unter der Fragestellung: Welche Möglichkeiten gibt es, die eigenen Fähigkeiten (damit die erweiterte Verfügung über die Quellen der eigenen <!--[-->[[b:Bedürfnis|Bedürfnis]]<!--]-->befriedigung) unter den gegebenen Bedingungen und vor dem eigenen <!--[-->[[e:Erfahrung|Erfahrungs]]<!--]-->hintergrund zu entwickeln bzw. welche Behinderungen stehen dem in Klassengesellschaften entgegen?
 ➫ <!--[-->[[a:Aneignung|Aneignung]]<!--]-->, <!--[-->[[b:Befreiung|Befreiung]]<!--]-->, <!--[-->[[b:Bildung|Bildung]]<!--]-->, [[d:Denken]], <!--[-->[[e:Erbe|Erbe]]<!--]-->, [[e:Erfahrung]], <!--[-->[[e:Erinnerungsarbeit|Erinnerungsarbeit]]<!--]-->, [[e:Erziehung]], <!--[-->[[e:exemplarisches Lernen|exemplarisches Lernen]]<!--]-->, [[e:Experiment]], <!--[-->[[f:Fehler|Fehler]]<!--]-->, <!--[-->[[f:Feuerbach-Thesen|Feuerbach-Thesen]]<!--]-->, <!--[-->[[g:Gewohnheit|Gewohnheit]]<!--]-->, [[h:Handlung]], <!--[-->[[h:Handlungsfähigkeit|Handlungsfähigkeit]]<!--]-->, <!--[-->[[i:Ideologiekritik|Ideologiekritik]]<!--]-->, <!--[-->[[i:Intellektuelle|Intellektuelle]]<!--]-->, <!--[-->[[k:kollektives Handeln|kollektives Handeln]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kompetenz/Inkompetenz|Kompetenz/Inkompetenz]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kooperation|Kooperation]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kritische Psychologie|Kritische Psychologie]]<!--]-->, <!--[-->[[k:Kulturhistorische Schule|Kulturhistorische Schule]]<!--]-->, <!--[-->[[l:Lehrbuchmarxismus|Lehrbuchmarxismus]]<!--]-->, <!--[-->[[l:Linie Luxemburg-Gramsci|Linie Luxemburg-Gramsci]]<!--]-->, [[m:Methode]], organische Intellektuelle, Organisieren, Pädagogik der Unterdrückten, politische Bildung, polytechnische Bildung, proletarische Arbeiterbildung, proletarische Erziehung, Schule, Schulung, Selbstveränderung, situiertes Wissen, Subjekt, Subjektwissenschaft, Umerziehung, Vergegenständlichung, Widerstand, Wissen, Wissenschaft

Unterschiede

Übersicht