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Wo Sprache ist, sind auch M.n. Die Geschichte der Semantik bezeugt, dass, wie der studierte Linguist Antonio Gramsci sagt, die gesamte Sprache »ein fortwährender Metaphorisierungsprozess« ist (//Gef//, H. 11, §28, 1431). Jede <!--[-->[[e:Epoche|Epoche]]<!--]--> bringt, anknüpfend an den Wortbestand vergangener Zivilisationen, ihre eigene Metaphorik hervor, sodass die Sprache »in einem etwas Lebendiges und ein Museum von Fossilien des vergangenen Lebens« ist (ebd.). Mit M.n werden <!--[-->[[e:Erfahrung|Erfahrungs]]<!--]-->- und Vorstellungsinhalte auf je andere semantische Bereiche übertragen. Damit kommt ihnen eine in der menschlichen <!--[-->[[k:Kommunikation|Kommunikation]]<!--]--> grundlegende Orientierungsfunktion zu. Doch aus derselben Quelle, aus der M.n ihr erkenntniskritisches Potenzial beziehen, speist sich eine Suggestivmacht, die <!--[-->[[e:Epistemologie|epistemologische]]<!--]--> Hindernisse erzeugen kann. Wo sich »der Gedanke von einem Bild dermaßen faszinieren lässt, dass er dieses sich zu substituieren beginnt, hat er sich einem Gedankending gefangen gegeben, das nun mit dem Anspruch, die Wirklichkeit selber zu sein, auftritt« (W.F.Haug 1966/1991, 58). M.n bedürfen deshalb unablässig der <!--[-->[[k:Kontrolle|Kontrolle]]<!--]--> durch eine Form der Sprachkritik, die den Sachgehalt dort, wo ihn die Anschaulichkeit gefangen nimmt, aus dem metaphorischen Bedeutungszwang zurückgewinnt. Ein »histor.-materialist. Verständnis der M« verlangt zunächst, die »zwiespältige Potenz der Umschreibung«, die »Verhüllung //und// Verdeutlichung« zugleich sein kann, zu klären und den »Inhalt der <!--[-->[[a:Assoziation|Assoziation]]<!--]--> und Dissoziation« zu bestimmen, die von der »metaphor. Kommunikation […] bewirkt werden« (Weimann 1986, 339). | Wo Sprache ist, sind auch M.n. Die Geschichte der Semantik bezeugt, dass, wie der studierte Linguist Antonio Gramsci sagt, die gesamte Sprache »ein fortwährender Metaphorisierungsprozess« ist (//Gef//, H. 11, §28, 1431). Jede <!--[-->[[e:Epoche|Epoche]]<!--]--> bringt, anknüpfend an den Wortbestand vergangener Zivilisationen, ihre eigene Metaphorik hervor, sodass die Sprache »in einem etwas Lebendiges und ein Museum von Fossilien des vergangenen Lebens« ist (ebd.). Mit M.n werden <!--[-->[[e:Erfahrung|Erfahrungs]]<!--]-->- und Vorstellungsinhalte auf je andere semantische Bereiche übertragen. Damit kommt ihnen eine in der menschlichen <!--[-->[[k:Kommunikation|Kommunikation]]<!--]--> grundlegende Orientierungsfunktion zu. Doch aus derselben Quelle, aus der M.n ihr erkenntniskritisches Potenzial beziehen, speist sich eine Suggestivmacht, die <!--[-->[[e:Epistemologie|epistemologische]]<!--]--> Hindernisse erzeugen kann. Wo sich »der Gedanke von einem Bild dermaßen faszinieren lässt, dass er dieses sich zu substituieren beginnt, hat er sich einem Gedankending gefangen gegeben, das nun mit dem Anspruch, die Wirklichkeit selber zu sein, auftritt« (W.F.Haug 1966/1991, 58). M.n bedürfen deshalb unablässig der <!--[-->[[k:Kontrolle|Kontrolle]]<!--]--> durch eine Form der Sprachkritik, die den Sachgehalt dort, wo ihn die Anschaulichkeit gefangen nimmt, aus dem metaphorischen Bedeutungszwang zurückgewinnt. Ein »histor.-materialist. Verständnis der M« verlangt zunächst, die »zwiespältige Potenz der Umschreibung«, die »Verhüllung //und// Verdeutlichung« zugleich sein kann, zu klären und den »Inhalt der <!--[-->[[a:Assoziation|Assoziation]]<!--]--> und Dissoziation« zu bestimmen, die von der »metaphor. Kommunikation […] bewirkt werden« (Weimann 1986, 339). | ||
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