Gesamtarbeit

A: maǧmug al-‛amal al-ǧamā‛ī. – E: collective/total labour. – F: travail collectif/total. – R: sovokupnyj truf. – S: trabajo colectivo/total. – C: zongti laodong 总体劳动

Frigga Haug

HKWM 5, 2001, Spalten 408-414

Der Begriff soll es ermöglichen, bei fortschreitender Arbeitsteilung Einzelarbeiten auf ein gesellschaftliches Gesamt zu beziehen. Anders etwa als der Begriff des BSP, der ein gesellschaftliches Gesamt in Geldwert ausdrückt, bezieht sich G auf Praxen. Die als ›G‹ bezeichnete Totalisierung lässt sich auf unterschiedlichen Realitätsebenen ansetzen. So kann Marx etwa sagen, »dass die agrikole G – notwendige und Mehrarbeit – eines Teils der Gesellschaft hinreicht, um die notwendigen Nahrungsmittel für die ganze Gesellschaft […] zu erzeugen« (…), oder er kann im Blick auf einen einzelnen Arbeiter den »bezahlten Teil seiner G« (theoretisch genau gesprochen: seine »notwendige Arbeit«) vom ›unbezahlten‹ Teil (= »Mehrarbeit«) unterscheiden. (…)

Arbeit, Doppelcharakter der Arbeit, doppelte Militanz, Familienarbeit/Hausarbeit, Feminisierung der Arbeit, Fetischcharakter der Ware, Frauenarbeit, Ganzes, Gesamtarbeiter, gesellschaftlich notwendige Arbeit/Arbeitszeit, Hausarbeitsdebatte, Kapital, Kapitalismus, Mehrwert, Neoliberalismus, Produktionsverhältnisse, produktive/unproduktive Arbeit, Tausch, transnationaler Kapitalismus, Ware

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