Kapital, konstantes und variables

A: ra’smāl ṯābit wa mutaġayir. – E: constant and variable capital. – F: capital constant et capital variable. – R: peremennyj i postojannyj kapital. – S: capital constante y capital variable. – C: kebianziben he bubianziben 可变资本和不变资本

Ingo Schmidt

HKWM 7/I, 2008, Spalten 316-323

Die Einteilung des Kapitals in konstantes und variables markiert eine der wissenschaftlichen Entdeckungen von Marx, die es ihm ermöglichten, die kapitalistische Ausbeutung – im Gegensatz zur klassischen Ökonomie – widerspruchsfrei zu erklären. Zwar sind zur Produktion des Mehrwerts sowohl Produktionsmittel als auch Arbeitskraft notwendig, doch spielen beide Komponenten unterschiedliche Rollen, wobei die Arbeitskraft gemäß dem Doppelcharakter der Arbeit eine Doppelrolle spielt: Durch den zweckmäßigen konkreten Charakter der lebendigen Arbeit wird der Wert der Produktionsmittel auf den Wert des neuen Produktes übertragen; zugleich wird von ihr als abstrakter Arbeit der vom Kapitalisten für den Kauf der Ware Arbeitskraft in Form des Arbeitslohns verausgabte Wert nicht nur reproduziert, sondern um einen Überschuss, den Mehrwert, vergrößert. Marx’ Erklärung, wie das ohne Verletzung des Wertgesetzes geschieht, überwindet die Widersprüche der klassischen Ökonomie (…) und führt das vulgär-ökonomische Dogma einer ›Selbstverwertung‹ des Kapitals ad absurdum.

abstrakte Arbeit, Arbeit, Arbeitskraft, Arbeitsprozess-Debatte, Arbeitszeit, Ausbeutung, gesellschaftlich notwendige Arbeit/Arbeitszeit, Kapital, Konzentration/Zentralisation des Kapitals, Kapitalumschlag, klassische politische Ökonomie, lebendige Arbeit, Lohnarbeit, Maschinerie, Mehrarbeit, Mehrwert, Mehrwertrate, moralischer Verschleiß, organische Zusammensetzung, Produktionsfaktoren, Produktivität, Produktivkräfte, Reproduktionsbedingungen, Reproduktionsschemata, Verwertung, Wert, Zentralisation/Konzentration, Zirkulation

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