Immanenz

A: al-bāṭinī. – E: immanence. – F: immanence. – R: immanentnost’. – S: imanencia. – C: neizaixing 内在性

Peter Thomas (WFH, TR)

HKWM 6/I, 2004, Spalten 811-816

Das Wort ›I‹ ist abgeleitet von lat. in/manere (innen bleiben). Seine marxistische Spezifik zur Bezeichnung »›absoluter Diesseitigkeit‹ (terrestrità assoluta)« entwickelt Antonio Gramsci (Gef) im Anschluss an Marx’ Feuerbach-Thesen und in kritischer Auseinandersetzung mit dem spekulativen I-Verständnis Benedetto Croces und der ins Metaphysisch-Materialistische zurücktendierenden Auffassung Nikolai Bucharins. Auf dem Spiel stehen dabei die Geschichtlichkeit der Sprache, die Kritik der politischen Ökonomie sowie die Übersetzung und gründliche Reflexion von Marx’ Forderung nach einem Denken, das in der Praxis seine »Wirklichkeit und Macht, Diesseitigkeit« bewährt (ThF 2). I heißt dann soviel wie absolute ›Innergeschichtlichkeit‹ und Praxisvermitteltheit, Bruch mit den Extremen des Objektivismus und Subjektivismus.

Aufhebung der Philosophie, Dialektik, Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse, Feuerbach-Thesen, Gefängnishefte, Geist, Geschichte, Gesetz (soziales), historischer Materialismus, Historizismus (absoluter), Idealismus/Materialismus, Ideologietheorie, Jenseits/Diesseits, klassische politische Ökonomie, klassische deutsche Philosophie, Kritik der politischen Ökonomie, Metapher, Metaphysik, Objektivismus, Objektivität, Philosophie, Philosophie der Praxis, politische Ökonomie, Praxis, Praxisphilosophie, Ricardianismus, Scholastik, Spekulation, Sprache, Teleologie, Tendenz/Tendenzgesetz, Theorie, Theorie und Praxis, Transzendenz/Immanenz

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