chinesische Kulturrevolution

A: al-thaura al-thaqāfīya al-ṣīnīya. – E: chinese cultural revolution. – F: révolution culturelle chinoise. – R: kitajskaja kul'turnaja revoljucija. – S: revolución cultural china. – C: Zhongguo wenhua da geming 文化大革命

Su Shaozhi

HKWM 2, 1995, Spalten 474-480

Die cK (Mai 1966 bis Oktober 1976) war ein von Mao Zedong initiierter und geführter Machtkampf. Im Rundschreiben vom 16. Mai (1966) des ZK der KPCh wird die K beschrieben und gerechtfertigt: »Eine große Anzahl von Repräsentanten der Bourgeoisie und konterrevolutionären Revisionisten hat sich bereits in Partei, Regierung und Armee sowie alle kulturellen Bereiche eingeschlichen. In einer beträchtlichen Mehrheit aller Einheiten liegt die Führungsmacht nicht mehr in den Händen der Marxisten und der Massen. Die Machthaber in der Partei, die den kapitalistischen Weg gehen, haben sich im ZK zu einem bürgerlichen Hauptquartier vereinigt. Dieses Hauptquartier verfolgt politisch und organisatorisch eine revisionistische Linie und hat Vertreter in allen Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten, autonomen Gebieten und zentralen Abteilungen. Alle bisherigen Kämpfe haben nicht zu einer Lösung dieser Probleme geführt, und nur durch eine Kulturrevolution, in der die Massen öffentlich, umfassend und von unten nach oben mobilisiert werden, die erwähnten Schattenseiten bloßzulegen, kann jener Teil der Macht, der von den Machthabern auf dem kapitalistischen Weg usurpiert worden ist, zurückerobert werden. Es handelt sich dem Wesen nach um eine große politische Revolution, in der eine Klasse eine andere stürzen wird, und es gibt in Zukunft noch mehrere solche Revolutionen«. Da diese »Revolution« mit der Kritik an dem Bühnenstück Hai Rui wird seines Amtes enthoben anfing, wurde sie »Kulturrevolution« genannt. […]

Die K war keine Revolution im marxistischen Sinne und konnte keine gesellschaftlichen Fortschritte bringen. Sie brachte eine große Unruhe und tiefe Krise von zehnjähriger Dauer mit sich; sie wurde von ihrem Führer fälschlicherweise initiiert und von konterrevolutionären Cliquen ausgenutzt und hatte für Partei, Staat und alle Nationalitäten verheerende Konsequenzen.

Bauern, chinesische Revolution, demokratischer Zentralismus, despotischer Sozialismus, Drei-Welten-Theorie, Entmaoisierung, Großer Sprung, Grundwiderspruch, Kampf der zwei Linien, Kulturrevolution, Liuismus, Maoismus, Mao-Zedong-Ideen, Massenlinie, permanente Revolution, Personenkult, staatsmonopolitischer Sozialismus, Stalinismus, Widerspruch, Zentralismus

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