fiktives Kapital
A: ra’smāl wahmī. – E: fictitious capital. – F: capital fictif. – R: fiktivnyj kapital. – S: capital ficticio. – C: xuni ziben
Enrique Dussel Peters
HKWM 4, 1999, Spalten 470-480
Im Mainstream der Wirtschaftstheorie findet der von der klassischen bürgerlichen Ökonomie entwickelte Begriff des fK keine große Resonanz und bezieht sich dann meist, wie Suzanne de Brunhoff (1987) zeigt, auf beiläufige Bemerkungen zur Unterscheidung zwischen einer kreditfinanzierten Produktion und einer aus Einkommen. Marx nimmt den Begriff prominent auf und gibt ihm ein neues Fundament in der KrpÖ. Er zeigt, dass z.B. der größte Teil des Bankkapitals »rein fiktiv« (K III) ist. Die unter den Bedingungen neoliberaler Globalisierung nach oben geschnellte Bedeutung des weltweit operierenden Finanzkapitals weist dem Begriff des fK eine zentrale Bedeutung zu.
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