ästhetische Abstraktion

A: at-tajrīd al-djarnālī. – E: aesthetical abstraction. – F: abstraction esthétique. – R: ėstetičeskaja abstrakcija. – S: abstracción estética. – C: meixue chouxiang hua

Wolfgang Fritz Haug

HKWM 1, 1994, Spalten 673-675

Der Begriff wurde 1970 im Rahmen einer kritischen Theorie der Warenästhetik geprägt: »Die äA löst Sinnlichkeit und Sinn der Sache von dieser ab und macht sie getrennt verfügbar.« (Haug 1970) Ausgangspunkt ist zunächst die marxsche Analyse der Wertabstraktion oder Tauschabstraktion in K I, bei deren Entwicklung ein Problem berührt wird, das im Fortgang unbeachtet und ungelöst liegen bleibt: Eine Ware ist für den Verkauf bestimmt, d.h. der Wert, den sie darstellt, muß realisiert werden. Was den Käufer bewegt, Geld für die Ware auszutauschen, ist ihr Gebrauchswert. Aber auch dieser hat es nötig, realisiert zu werden, er »verwirklicht sich nur im Gebrauch« (…), der in der Regel (wenn man von »Warenproben« absieht) erst nach dem Kauf stattfindet. Kauf und Gebrauch fallen zumeist zeitlich und räumlich auseinander. Dies führt auf einen Zirkel: die Voraussetzung des Kaufakts, realer Gebrauchswert, kann erst das Resultat des Kaufakts sein. »Die Waren müssen sich […] als Werte realisieren, bevor sie sich als Gebrauchswerte realisieren können. Andrerseits müssen sie sich als Gebrauchswerte bewähren, bevor sie sich als Werte realisieren können.« (…)

abstrakt/konkret, Ästhetik, ästhetische Theorie, Basis-Ästhetik, Formalabstraktion/Realabstraktion, Gestalt, Imaginäres, Manipulation, Schein, Schönheit, Warenästhetik, Wesen/Erscheinung

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