Inwertsetzung
A: at-taḥwīl ʼilā qīma. – E: primary valorisation. – F: valorisation primaire. – R: pervonačal‘naja valovisazija. – S: valorización primaria. – C: jiàzhíhuà 价值化
Christoph Görg
HKWM 6/II, 2004, Spalten 1501-1506
Der Begriff I, der aus der Ressourcenökonomie kommt (vgl. etwa Gerold 1982; Schneider 1983), findet erst seit den späten 1980er Jahren in Zusammenhang mit ökologischen Themen sowie mit Analysen zur Globalisierung breitere Verwendung. Er spielt auf die Verwandlung von Ware in Geld und die Verselbständigung von Wert und Kapital gegenüber dem Gebrauchswert der Ware an; zudem aktualisiert er die Analyse der im 24. Kap. von K I behandelten »sogenannten ursprünglichen Akkumulation« und bezieht Überlegungen Rosa Luxemburgs zur Akkumulation des Kapitals auf Prozesse kapitalistischer Globalisierung und damit verbundene gesellschaftliche Strukturveränderungen. In diesem Sinne ist der Begriff ein wichtiges Element marxistisch ausgerichteter Zeitdiagnose.
➫ Akkumulation, Ausbeutung, Eigentum, Fordismus, formelle/reelle Subsumtion, Hausarbeitsdebatte, Gebrauchswert, Geld, Gentechnologie, Geschlechterverhältnisse, Gewalt, Globalisierung, immaterielle Güter, Imperialismus, Informationsrente, informelle Wirtschaft, intellektuelle Eigentumsrechte, intensive/extensive Akkumulation, Internationalisierung des Staates, kleine (einfache) Warenproduktion, Kommodifizierung, Monopol, Natur, Naturverhältnisse (gesellschaftliche), Ökologie, Privatisierung, Produktionsverhältnisse, Produktionsweise, Raum, Recht, Reproduktionsbedingungen, Ressourcen, Tauschwert, ursprüngliche Akkumulation, Ware, Weltmarkt, Wert, Wertform, Wertgesetz